Derzeit führt das Sozialpraktikum „Compassion“ wieder unsere Schülerinnen und Schüler in Bereiche unserer Gesellschaft, die oft am Rande liegen. Ob in der Alten- und Tagespflege, im Krankenhaus oder auch in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung – die Jugendlichen treten im Rahmen dieses Projektes heraus aus ihrem alltäglichen Umfeld und erfahren hautnah besondere Herausforderungen und Lebensbedingungen, die ihnen sonst meist selten begegnen.
Begleitet werden die Praktika durch vor- und nachbereitende Seminare. Darin beschäftigen sich die Jungen und Mädchen mit ihrem Umgang mit Themen wie Behinderung, Krankheit, Alter, Todeserfahrung und Leid – Themen, die in jeder Gesellschaft Realität sind, aber noch immer nur allzu oft tabuisiert werden. „Ein wichtiges Anliegen von Compassion ist es, die jungen Menschen ins Nachdenken über ihre Gedanken und Gefühle zu diesen Themen zu bringen. Wir wollen sie für Situationen stärken, in denen sie solchen Lebenslagen – in welcher Rolle auch immer – im Leben begegnen,“ erklärt unsere Schulseelsorgerin, Frau Linscheid.

Beispielsweise verbinden sich die Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum des Vorbereitungsseminars die Augen. Derweil bekommen sie eine Reihe ganz alltäglicher Handlungen aufgetragen, die ihnen ohne Augenlicht allerdings zu enormen Herausforderungen werden. Hier bekommen sie eine Ahnung davon, wie es ist, die Welt ganz anders wahrzunehmen, als sie es sonst für selbstverständlich erachten.
Das Sozialpraktikum „Compassion“ geht auf eine Initiative der deutschen Bischofskonferenz zurück und wird an vielen katholischen Schulen regelmäßig veranstaltet. Bei uns durchlaufen es in jedem Jahr die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10.