Im Rahmen des diesjährigen Nikolaus-Groß-Projekttages haben sich unsere Schüler der Klassenstufe 6 mit einer weltweit verbreiteten und doch mitunter übersehenen Gedenkaktion für die Opfer des Nationalsozialismus befasst  –  mit der Aktion Stolpersteine.

In einer Workshopphase setzten sich die Kinder zunächst mit Hintergrundwissen auseinander, das in ihrer Generation leider nicht mehr zwingend als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden kann. Sie erarbeiteten sich Grundzüge der Bedeutung von Nationalsozialismus, Holocaust und Judenverfolgung. Ebenso knüpften sie an das im letzten Jahr bezüglich unseres Namensgebers bereits gelernte Wissen zum Thema Widerstand an. Um diese zum Teil verstörenden Inhalte emotional zu verarbeiten, beschäftigten sich die Klassen anschließend mit der Aktion Stolpersteine. Sie zeigt, wie ein Gedenken an Opfer schlimmster Gräueltaten in unserer Gesellschaft unaufgeregt aufrechterhalten werden kann, ohne sie einerseits zu vergessen oder anderseits von ihrem Grauen gelähmt zu werden. Die Kinder wanderten einige der in Lebach im Boden eingebrachten Stolpersteine ab, putzten diese symbolisch und legten zu Ehren der Ermordeten Blumen nieder.

In einer abschließenden Reflexionsrunde zeigten sich die Kinder überrascht, wie präsent die in Fußgängerzonen und auf Gehwegen eingelassen Stolperstein im Alltag sind, obwohl viele sie bisher gar nicht wahrgenommen hatten. Man nahm sich vor, zukünftig mit offeneren Augen durch die Welt zu gehen – nicht nur bezüglich Messingtafeln auf dem Boden. Eine Haltung, die sicher ganz im Sinne unseres Namensgebers gewesen wäre.